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Ein Treffen mit den Helden unserer Kindheit

Zu Gast in Speyer mit Robin Hood, Paul Maar und dem Sams

Speyer

Am Sonntag schien die Sonne, am Montag kam Herr Mon, am Dienstag hatte Herr Taschenbier Dienst, am Mittwoch war Mitte der Woche, das war ja klar, am Donnerstag donnerte es, am Freitag hatte Herr Taschenbier frei, und am Samstag, ja am Samstag...

Am Samstag morgen sitzen wir zu Viert im Auto und reihen uns in den Rückreisestau von Österreich in Richtung Heimat ein. Wobei wir nicht direkt nach Köln fahren, sondern noch einen Abstecher nach Speyer planen. Von Weitem sehen wir bereits den Dom zu Speyer, der auch aus der Ferne recht imposant wirkt. Fast haben wir es geschafft und freuen uns auf unser Wochenende in der Domstadt, die wir noch gar nicht kennen. Die letzte Hürde, den letzten Stau in die Stadt hinein, haben wir allerdings noch vor uns. Es ist Samstag, der 6. Januar 2018, Dreikönigstag, der in Rheinland-Pfalz kein Feiertag ist, wohl aber im angrenzenden Baden-Württemberg, und die Gelegenheit wollen offenbar viele Baden-Württemberger zum Shoppen nutzen.

Als wir endlich in der Altstadt angekommen sind, finden wir noch einen weiteren Staugrund vor: In Speyer herrscht noch Weihnachtszeit! Der Weihnachtsmarkt ist noch voll aufgebaut, überall strahlen uns riesige, festlich beleuchtete Weihnachtsbäume entgegen und der Duft von gebrannten Mandeln, Glühwein und Reibekuchen hängt uns in der Nase. Auch wenn wir das etwas skurril finden und uns der Weihnachtsduft schon ein wenig zum Hals heraushängt, schlendern wir einmal über den Markt, die Kulisse mit dem Dom dahinter ist ja auch entzückend. Die Jungs decken sich an einem Stand mit Schwertern und Helmen ein und bauen im Kampf etwas überschüssige Energie nach 6 Stunden Autofahrt ab.

Speyer
Weihnachtsmarkt im Januar
Speyer
Ballonkampf auf dem Weihnachtsmarkt

Wir sind aber nicht ausschließlich zum Kämpfen, Shoppen oder Glühweintrinken hier. Wir haben eine Verabredung mit einem Helden unserer Kindheit, mit Paul Maar, dem Schöpfer des Sams, mit dem sowohl wir Eltern als auch unsere Kinder aufgewachsen sind. Freche Sprüche wie „Frau Rotkohl, Frau Grünkohl, Frau Blaukohl!“ oder „Frau Rosenkohl ist innen hohl!“ haben wir seit Kindertagen im Ohr, dazu die verzweifelten Versuche des verschüchterten Untermieters Herr Taschenbier, das Sams zum Schweigen zu bringen. Wie oft haben wir uns ein Sams als Gefährten gewünscht mitsamt seiner Wunschpunkte und der Wunschmaschine? Dafür hätten wir gerne in Kauf genommen, uns mit der Vermieterin Frau Rotkohl anzulegen und das vom Sams aufgefutterte Interieur zu ersetzen.

Bevor wir Paul Maar morgen im Historischen Museum treffen, gehen wir abends in netter Runde mit anderen Blogger-Kolleginnen gemütlich und sehr lecker essen im Gewölbekeller. 

Speyer

Wir schlafen sehr gut in der modernen, perfekt ausgestatteten Ferienwohnung Stella auf zwei Etagen im Aparthotel Am Wartturm, mitten in der Innenstadt und trotzdem ruhig. Die Jungs sind ganz begeistert, dass sie auf der oberen Etage ihr eigenes Reich haben, neben der schön eingerichteten Küche und Wohnzimmer.

Speyer
Wohn-/Essbereich im Ferienapartment Stella
Speyer
Schlafzimmer im Ferienapartment Stella

Am Sonntag Vormittag haben wir vor unserem Treffen mit Paul Maar noch genügend Zeit, die interessante und sehr kinderfreundliche Robin Hood Ausstellung des Historischen Museums anzuschauen. Wobei anschauen nicht das richtige Wort ist. Wir lassen uns durch die grasgrün gestrichenen Räume treiben und wissen gar nicht, wo wir zuerst hinschauen und was wir zuerst ausprobieren sollen. Die Ausstellung ist sehr interaktiv und äußerst spannend. Hier können wir nicht nur theoretisch im Quiz unser Wissen über Robin Hood testen, wir können unsere Robin Hood-Fähigkeiten auch gleich ausprobieren: Wir kämpfen auf Baumstämmen, schießen im Pfeil und Bogen, bauen Burgen und bekommen Feedback dazu, ob wir an alle relevanten Elemente gedacht haben, um zu überleben und uns vor Feinden zu schützen. Ich scheitere grandios gegen Mato im Kräuter- und Pflanzenmemory. Wären da nicht Paul Maar und ein leichtes Hungergefühl, hätten wir uns noch weitere Stunden hier beschäftigen können.

Speyer
Die Jungs testen ihr Wissen im Robin Hood Quiz
Speyer
Robins Gehilfen
Speyer
Achtung Überfall!
Speyer
Hier kann man eine Burg bauen
Speyer
Wer gewinnt?
Speyer
Hier gibt es viel zu entdecken
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Ich habe leider nicht getroffen
Speyer
Was braucht eine Burg?
Speyer
Wir spielen Mühle
Speyer
Trickfilme zum Selbermachen
Speyer
Mato gewinnt im Kräuter- und Gewürze Memory

Jetzt geht es hinab in die Gewölbe des Museums, wo wir Paul Maar treffen. Nachdem ich kürzlich einen Zeit-Artikel über Paul Maar gelesen habe, in dem er als ziemlich reserviert beschrieben wurde, haben wir unsere Jungs lieber mal vorgewarnt. Nicht jeder, der in seinen Büchern einen ungeheuren Wortwitz besitze, sei selbst im Alltag ein Spaßvogel. Die Sorge ist allerdings völlig unberechtigt. Wir erleben Paul Maar als einen sehr zugewandten, amüsanten, hellwachen gerade 80-Jährigen (die Feierlichkeiten sind seine Geburtstagsfeier), der sich viel Zeit nimmt, um unsere Fragen zu beantworten. Sogar Milan traut sich, eine Frage zu stellen: „Wie bist Du eigentlich auf das Sams gekommen?“ interessiert ihn. Paul Maar antwortet geduldig und geschichtenreich darauf. Als Kind kannte er im väterlichen Betrieb tatsächlich eine Vorlage für seinen Herrn Taschenbier, den Sams-„Papa“. Sams-Bücher zum Signieren haben wir selbstverständlich auch mitgebracht. Auch hier nimmt sich der Autor viel Zeit. Die Jungs bekommen nicht nur eine Unterschrift, sondern ein handgemaltes Sams gleich mit dazu. Wobei uns mal wieder auffällt, dass uns das Original-Sams von Paul Maar viel besser gefällt als sein neuaufgelegter Nachfolger. Eine Meinung, die Paul Maar teilt.

Speyer
Paul Maar zu Gast in Speyer
Speyer
Persönliche Widmung

Leider habe ich vergessen, ein Foto von meinem besten Karnevalskostüm, das ich jemals hatte (vielleicht mal abgesehen von einer Rudi Völler-Verkleidung) zum Signieren mitzubringen. Aber zumindest fällt mir nun wieder ein, wie ich mich dieses Karneval verkleiden werde...

Ja, am Samstag kam das Sams!

Speyer
Das Historische Museum der Pfalz Speyer
Speyer
Fußläufig zum berühmten Dom zu Speyer

Mit uns waren auch folgende Blogger dabei:

Susanne von Ich lebe jetzt
Marsha von Mutter und Söhnchen
Sandra von der Kleinen Familienwelt
Kerstin von tagaustagein
Sylvi von Mom’s Favorites and more
Bea von Mama Beas Little Blog
Martina von Jolinas Welt
Sabrina von Babykeks
Berenice von Phinabelle
Kati von Kuchen, Kind und Kegel
Steffi von Cuchikind
Frida von 2kindchaos
Alina von Liebling, ich blogge jetzt

 

Unser Besuch in Speyer fand im Rahmen eines Familien-Bloggerevents in Kooperation mit dem Historischen Museum der Pfalz Speyer statt. Unsere Meinung ist dadurch unbeeinflusst.

Kommentare

Geli

Es gibt wirklich so spannende kleinere Museen! Danke für den Bericht.
Liebe Grüße
Geli

Jenny

Liebe Geli,

das stimmt, und es macht Erwachsenen und Kindern Spaß.

Liebe Grüße, Jenny

Hannah

Sehr interessant. Meine „Heldin“ war „ die rote Zora“.
Viele Grüße
Hannah

Jenny

Dann kannst Du dem Museum ja dazu mal eine Ausstellung vorschlagen. Sie war sicher nicht nur Deine Lieblingsheldin ;-),

viele Grüße, Jenny

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