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Entlang der französischen Atlantikküste

Teil 1: Nantes, Rochefort, Charente, Marennes und Île d'Oléron

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Atlantikküste Frankreich entstanden.

Wir haben 2 Wochen Herbstferien und wollen diese bei hoffentlich noch sonnigem Wetter an der französischen Atlantikküste verbringen. Der Plan ist, die gesamte französische Atlantikküste von Nantes bis Saint-Jean-de-Luz zu bereisen. Nach Nantes wollen wir von Köln aus mit dem Zug anreisen und am 12. Tag von Biarritz ebenfalls mit dem Zug zurück nach Köln fahren. Dazwischen werden wir mit dem Mietwagen unterwegs sein. Wir wollen die Küste und ihre unterschiedlichen Landschaften genießen, im hoffentlich noch warmen Atlantik schwimmen, verschiedene andere Sportarten und landestypische Aktivitäten ausprobieren und uns von der französischen Küche verwöhnen lassen. Auch auf die verschiedenen Unterkünfte freuen wir uns, meist werden wir in schicken Chalets auf Campingplätzen residieren. Neben dem Unterwegs- und Aktivsein freuen wir uns auch auf etwas Erholung vom Alltag zuhause.

Hier erfahrt ihr alles über unsere 12-tägige Reise entlang der französischen Atlantikküste.

Tag 1: Anreise mit dem Zug von Köln über Paris nach Nantes

Mit dem Zug nach Nantes
Wie kann man sich viel Stress, Zeit und Nerven sparen, um in den Urlaub zu gelangen und dabei nachhaltig unterwegs sein? Man steige mittags am Kölner Hauptbahnhof in den Thalys nach Paris Nord, wo man schon in dreieinhalb Stunden ankommt. Mit der Metro fahrt Ihr weiter zum Bahnhof Montparnasse, wo Ihr noch Zeit habt, etwas zu essen zu erstehen, euch in den vielen Läden umzuschauen und auf bequemen Stühlen und Podesten zu entspannen, dabei eure Handys aufzuladen, bis es kurz vor 19 Uhr mit dem TGV weitergeht nach Nantes. Pünktliche, saubere Züge, die man nur mit Sitzplatz buchen kann, stressfreier kann Zugreisen nicht sein und wäre auch mal ein schönes Ziel für den deutschen Bahnverkehr.

Mit dem Zug nach Frankreich Paris
Ankunft am Gare du Nord in Paris
Frankreich mit dem TGV Zug
Weiter geht es mit dem TGV nach Nantes

Eine Nacht in Nantes
Um 21 Uhr sind wir schon in Nantes. So schnell und so entspannt hätten wir das mit dem Auto niemals geschafft. Wir haben unser Zuhause um 11:40 Uhr verlassen. Viel werden wir heute leider nicht mehr sehen von der hübschen Altstadt Nantes. Dafür holen wir schon mal unseren Mietwagen ab, mit dem wir die nächsten 10 Tage die Antlantikküste entlangreisen werden. Und in einem sehr stilvollen Hotel übernachten, dem Mercure Hotel Nantes Centre Passage Pommeraye, dem ehemaligen Hotel de Paris mitten in der Altstadt. Hier haben wir ein großzügiges 4-Bett-Zimmer und ein leckeres Frühstück in schönem Ambiente früh am nächsten Morgen.

Eine Nacht in Nantes in Frankreich
Eine Nacht in Nantes
Frankreich mit dem TGV Zug
Im Mercure Hotel Nantes Centre Passage Pommeraye

Tag 2: In und um Rochefort

Maritime Ausstellungen in der Fabrique de l'Arsenal
Bis in das hübsche Städtchen Rochefort fahren wir von Nantes gut 2 Stunden. Hier findet heute ein großer Flohmarkt statt und es ist viel los. Vom Parkplatz beim Touristenbüro aus ist es ein schöner, etwa 10-minütiger Spaziergang bis zum Arsenal des Mers, dem ehemaligen Werftgelände der Marine, heute Natur- und Kulturerbe am Ufer des Flusses Charente, eine Mischung aus großzügigem Parkgelände, Museen und Aktivitäten. Wir starten in der Fabrique de l'Arsenal mit den Ausstellung zum Epos der legendären französischen Fregatte Hermione, besichtigen ein begehbares Riesenperiskop und das Fischerboot Noé. Eine solch interaktive Ausstellung gefällt auch unseren Jungs.

L´Arsenal des Mers in Rochefort Frankreich
Eingangsportal zum Arsenal des Mers
L´Arsenal des Mers Rochefort in Frankreich
Model der Fregatte "Hermione"
L´Arsenal des Mers Rochefort in Frankreich
Im Riesen-Periskop
L´Arsenal des Mers Rochefort in Frankreich
Besichtigung der Noé

Auf Fahrrädern entlang der Charente und Flussüberquerung auf der Pont Transbordeur
Von der Fabrique de l'Arsenal aus geht es für uns auf Fahrrädern weiter. Wir folgen den Windungen der Charente, die Rochefort zu einer strategischen günstig gelegenen Werft machten, könnten doch feindliche Schiffe nicht ohne Weiteres vom Meer aus passieren. Nach nur wenigen Kilometern sehen wir schon die imposante Brücke Pont Transbordeur in die Lüfte ragen, wobei Brücke es eigentlich nicht trifft. Die schon 1900 errichtete Konstruktion ist eher eine schwebende Fähre, die damals errichtet wurde, um die Charente auch mit schwerem Gerät überqueren zu können, und zwar ohne den Schiffsverkehr zu behindern. Mithilfe der Pont Transbordeur überqueren wir die Charente gleich zweimal, die Räder nehmen wir mit und schauen uns auch auf der gegenüberliegenden Flussseite noch ein wenig um. Die sumpfige Lagunenlandschaft ist schön und Heimat verschiedenster Vogelarten.

L´Arsenal des Mers Rochefort in Frankreich
Bereit für die Fahrradtour
L´Arsenal des Mers Rochefort in Frankreich
Fahrradtour entlang der Charente
Pont Transbordeur Rochefort Frankreich
Pont Transbordeur in Sicht
Pont Transbordeur Rochefort in Frankreich
Pont Transbordeur

Maritimer Abenteuerpark Accro-Mâts
Zurück auf dem Gelände des Arsenal des mers steuern wir den Abenteuerpark Accro-Mâts an, der unseren Jungs direkt ins Auge gestochen ist. Hier könnt ihr, passend zum königlichen Werftgelände, wie auf einem Piratenschiff klettern. Dafür werdet ihr natürlich wie in jedem Kletterpark gut gesichert. Dann geht es los von Mast zu Mast in moderater bis eher schwindelerregender Höhe. Eine geniale Idee, aus einem echten alten Schiff einen Hochseilgarten zu machen!

Abenteuerpark Accro-Mâts Rochefort in Frankreich
Klettern auf Schiffsmasten
Abenteuerpark Accro-Mâts Rochefort in Frankreich
Abenteuerpark Accro-Mâts
Abenteuerpark Accro-Mâts Rochefort in Frankreich
Accro-Mâts in Rochefort

Besuch der Königlichen Seilfabrik
Eigentlich war das sehr langgezogene, schmale, historische Gebäude der königlichen Seilfabrik schon dem Abriss geweiht und sollte einer Umgehungsstraße weichen, nachdem dort schon seit 1862 keine Seile mehr hergestellt wurden. Zum Glück ist das Gebäude am Ende doch stehengeblieben und beherbergt heute das interessante Museum Corderie Royale in der Originalmanufaktur. Zuerst erfahren wir in einem Film einiges zur Geschichte der Königlichen Seilerei, die die Marine seit 1669 mit Seilen belieferte, die zum Beispiel als Ankerseile benötigt wurden. Danach wird es interaktiv. So bekommen wir gezeigt, wie Seile hergestellt wurden und dürfen es selbst einmal ausprobieren. Auch verschiedene Seilknoten dürfen wir knüpfen. Warum das Gebäude länger ist als der Eiffelturm hoch ist? Natürlich um die längsten Seile herzustellen, die Tonnen wogen und an deren Fabrikation viele Arbeiter beteiligt waren.

Corderie Royale Rochefort in Frankreich
Corderie Royale - ein ziemlich langes Gebäude
Corderie Royale Rochefort in Frankreich
Wir knüpfen selbst ein Seil
Corderie Royale Rochefort Frankreich
Corderie Royale

Camping INSPIRE Villages Marennes Oléron

Von Rochefort fahren wir weiter zu unserer Unterkunft in Marennes. Der Campingplatz Camping INSPIRE Villages Marennes Oléron liegt direkt am Meer in schönster Natur zwischen Bäumen, Blumen- und Bambusbeeten, in die sich die hübschen Holzchalets sehr gut einfügen. Unser Chalet hat zwei Terrassen, eine mit Tisch, eine mit Sitzllounge. Da das Wetter sich jetzt am Abend noch sonnig und warm ist, springen wir erstmal kurz in den großen Pool des Platzes.

Mehr Infos zum Campingplatz gibt es auf der Website www.inspire-villages.com.

Campingplatz Camping INSPIRE Villages in Marennes in Frankreich
Unser Chalet auf dem Campingplatz INSPIRE Villages
Campingplatz Camping INSPIRE Villages in Marennes in Frankreich
Gemütliches Chalet auf dem Campingplatz
Campingplatz Camping INSPIRE Villages in Marennes in Frankreich
Café auf dem Campingplatz
Campingplatz Camping INSPIRE Villages in Marennes in Frankreich
Swimming Pool

Abendessen mit Meerblick auf der Terrasse des Restaurants Manger sur La Plage
Das Restaurant Manger sur La Plage ist nur ein paar Schritte vom Campingplatz entfernt direkt an der Strandpromenade. Manger sur la Plage ist hier also tatsächlich Programm, sitzen wir auf der Terrasse doch wirklich fast direkt am Strand und blicken auf das durch die vorgelagerte Île d‘Oléron geschützte Meer und erleben einen spektakulär kitschig-schönen Sonnenuntergang, während wir das köstliche Menü verspeisen. Das Restaurant schafft es sehr gut, sich den Charme einer ursprünglichen Austernfischerhütte zu erhalten und zugleich feines Essen in gemütlicher Atmosphäre anzubieten. Austern könnt ihr hier natürlich auch essen und das solltet ihr auch. Die Portionen sind groß und das Essen sehr lecker! Einziger Wermutstropfen: An diesem lauen Sommerabend im Oktober sind extrem viele Mücken unterwegs, womit selbst hier ansässige Franzosen nicht gerechnet haben (mit den Temperaturen und den Mücken). Aber die Mücken nehmen wir für das Wetter gerne in Kauf. Also, einfach abends was Langes anziehen und Stichheiler und Mückenschutz nicht vergessen!

Essen in Frankreich
Wunderbar, Austern als Starter
Essen in Frankreich
Abendessen in Marennes

Tag 3: Bassin de Marennes und Île d'Oléron

Frühstück auf dem Campingplatz
Ruhig und mückenfrei haben wir in unserem gemütlichen Chalet geschlafen. Wir frühstücken in der Morgensonne auf der schönen Terrasse des Campingplatzcafés. Warum schmecken Baguettes, Croissants und Pains au Chocolat in Frankreich eigentlich immer viel besser als Zuhause? Davor überredet mich Mato noch zu ein paar Partien Boule gleich nebenan.

Erkundung des Festungsortes Brouage
Dann geht es los in Richtung des Festungsortes Brouage ganz in der Nähe (nur 15 Minuten Fahrt). Brouage ist sehr idyllisch, fast als wäre die Zeit hier stehengeblieben oder der gesamte Ort ein Museumsdorf. Fast sind wir erstaunt, als wir einen Schulhof mit spielenden Kindern entdecken. Hier könnt ihr durch die Straßen schlendern, die sehr schöne Kirche samt Ausstellung besichtigen, in einem der hübschen Cafés auf einen Crêpe einkehren und nicht zuletzt den Ort auf der Festungsmauer umrunden. Es gibt auch eine App, Terrà Aventura, mit deren Hilfe ihr eigenständig eine Art Schnitzeljagd durch Brouage machen könnt. Ladet sie unbedingt vorher herunter.

Festungsort Brouage in Frankreich
Wehranlage in Brouage
Festungsort Brouage in Frankreich
Erkundung von Brouage mit der App Terra Aventura
Festungsort Brouage in Frankreich
Unterwegs in Brouage
Festungsort Brouage in Frankreich
Ausblick auf das Umland von Brouage

Bei Ebbe zum Fort Louvois
Weiter geht’s zum der Île d'Oléron vorgelagerten hufeisenförmigen Festungsinsel Fort Louvois, die ihr nur bei Ebbe erreicht, heute ab 11:30 Uhr. Um Punkt 11:30 Uhr stehen wir am Hafen und fragen uns, wie wir das Fort trockenen Fußes erreichen sollen. Doch schon nach wenigen Augenblicken erscheint ein gepflasterter Weg hinüber wie aus dem Nichts. Dort angekommen, nimmt uns Daniel, der auch gut Deutsch spricht, in Empfang und erklärt uns alles. Innerhalb von 4 Jahren wurde Fort Louvois auf einer kleinen Felsinsel erbaut, jeweils 3-4 Stunden tagsüber und in der Nacht mit Laternen. Wir besichtigen die Kaserne mit Schlafplätzen, Aufenthaltsraum und Zisterne, den aus Kalkstein (an der Charente sehr verbreitet) erbauten Turm mit Kommandantenwohnung, Waffenlager und Terrasse mit bestem Ausblick, und auch die Pulverkammer. Die Jungs freuen sich über lustige Ritterspiele, die Daniel für sie aufbaut: Seil- und Ballwerfen auf Holzgestalten.
Bevor die Flut kommt, gehen wir zurück.

Fort Louvois in Frankreich
Der Weg ist frei
Fort Louvois in Frankreich
Blick auf die Austernzucht
Fort Louvois in Frankreich
Spiel und Spaß im Fort
Fort Louvois in Frankreich
Fort Louvois

Surfen mit Surfari auf der Île d'Oléron
Nachmittags sind wir mit Aurélien von Surfari an seiner Surfarihütte auf der Île d‘Oléron verabredet. Die Insel ist übrigens über eine Brücke mit dem Festland verbunden. Hier bekommen wir Neos und Surfbretter, die wir erstmal durch den Kiefernwald bis zum Strand tragen. Aurélien gibt uns nach einer kurzer Schwimmübung eine Einweisung am Strand, bevor wir uns samt Boards in die heute perfekten Wellen begeben. Das Meer hat noch gut 20 Grad, die Luft 28, die Wellen sind mäßig und nicht zu schnell, also perfekte Einsteigerbedingungen. In „Grashüpferstellung“ erwarten wir die jeweils perfekte Welle und schaffen es sogar, ein paar Wellen stehend zu reiten. Später hilft uns Aurélien etwas weiter draußen, die höheren Wellen zu nehmen. Wir haben alle richtig viel Spaß.

Surfen am Atlantik in Frankreich
Bereit für die Wellen
Surfen am Atlantik in Frankreich
Spaß auf dem Brett
Surfen am Atlantik in Frankreich
Surfen im Atlantik

Bunte Künstlerhütten in Château- d'Oléron
Ganz in der Nähe könnt ihr gleich bei dem Ort namensgebenden Schloss die Couleurs Cabanes, hübsche bunte Künstlerhütten besichtigen, die ursprünglich Austernfischerhütten waren. Unbedingt einen Ausflug wert, auch wenn viele Läden und Galerien jetzt im Oktober schon geschlossen sind.

Couleurs Cabanes in Frankreich
Couleurs Cabanes
Couleurs Cabanes in Frankreich
Bunte Künstlerhütten

Seafoodplatte auf der Terrasse
Abends erwartet uns nach einer kurzen Runde im Pool noch etwas Großes im Campingplatzcafé: eine gigantische Seafoodplatte, die sich Gott in Frankreich nicht schöner hätte ausmalen können. Von herrlichen Austern (wir sind hier mitten im Austernzuchtgebiet) über Garnelen, Langusten, Krabben, Schnecken und Krebs ist alles dabei, verschiedene Dips und Baguette mit dabei. Wie genießen sie auf der Terrasse unseres Chalets. Mückenschutz haben wir uns mittlerweile organisiert.

Seafood in Frankreich
Abendessen auf dem Campingplatz

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